All’opera / Ans Werk!, 2017

64 teiliger Fotozyklus, Fotografien in Fotokästen, Maße variabel, Staatsoper Unter den Linden Berlin.

Der raumgreifende Fotozyklus „All’opera / Ans Werk!“ entwickelt ein vielfältiges Netz an Bezügen zwischen der Oper, ihren Mitarbeiter/innen, sowie der Stadt Berlin. In die Vertäfelung des denkmalgeschützten Aufenthaltsraumes, der sogenannten „Konditorei“, sind insgesamt über 90 000 Filmstills integriert, die von weitem ein abstrakt wirkendes Zusammenspiel entfalten. Aus der Nähe kann der Opernbesucher in ein dichtes Netz von Bilderzählungen eintauchen. Als Grundlage für die Fotografien wurden zunächst zwölf Opernmitarbeiter/innen auf ihren individuellen Wegen zu der Generalprobe des „Fidelio“ in der Staatsoper gefilmt. Mit dabei sind z.B. die Sopranistin, der Hausmeister, eine Cellistin, die Kostümbildnerin oder der Intendant. So entstanden zwölf kurze Dokumentationen, in denen auch Motive der Stadt Berlin in den Blick treten. Es sind historische wie aktuelle Zeichen von Macht, Herrschaft, Willkür, Verfolgung oder Freiheit, die auch in Beethovens Freiheitsoper eine zentrale Rolle spielen.

Schließlich wurden die Filme für den Bilderzyklus mit ihren tausenden Einzelframes auf 36 Fototableaus übertragen. Aus einiger Entfernung wirken die Fotografien wie ein abstraktes Gewebe und gehen damit optisch eine enge Verbindung mit dem zweiten Teil des Fotozyklus ein, der aus filmischen Makroaufnahmen von textilen Stoffen und Oberflächen der Oper selbst besteht. Diese sind auf 28 großformatige Fototafeln über die Seitenwände beider Saalhälften verteilt.

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